Welche Absicherung braucht eine Baufinanzierung?

Über den Ernstfall macht sich wohl niemand gerne Gedanken; nichtsdestotrotz können Krankheit, Unfall oder Arbeitslosigkeit den Traum vom Eigenheim nachhaltig gefährden. Wer sich frühzeitig um die Absicherung der Baufinanzierung kümmert, kann die eigene Immobilie unbesorgt genießen. Welche Versicherungen sinnvoll sind, erfahren Sie hier.

Von Anfang an geschützt: Immobilie absichern

Am besten versichern Sie Ihre Immobilie bereits, bevor sie steht. Eine Bauleistungsversicherung ist immer dann sinnvoll, wenn Sie Ihr Eigenheim schrittweise nach Baufortschritt bezahlen. Kommt es während der Baumaßnahmen zu Schäden, so trägt das Bauunternehmen das finanzielle Risiko. Sind Sie dagegen erst nach Übergabe der Immobilie zahlungspflichtig, sollte das Bauunternehmen eine Bauleistungsversicherung nachweisen. Zusätzlich sind eine Wohngebäudeversicherung und eine Haus- und Grundbesitzer- bzw. Bauherrenhaftpflicht sinnvoll; schließlich haften Bauherren für alle Schäden, die Dritten im Zuge der Baumaßnahmen entstehen.

Für den Ernstfall: Risikolebensversicherung

Auch, wenn der Gedanke schmerzt: Stirbt der Hauptverdiener, benötigt die Familie eine gute finanzielle Absicherung. Die Risikolebensversicherung zahlt im Todesfall eine vereinbarte Summe an die Hinterbliebenen aus, sodass die Kreditsumme der Baufinanzierung beglichen werden kann. Die Versicherungssumme sollte daher mindestens die Höhe des Immobiliendarlehens abdecken und bis zur vollständigen Rückzahlung laufen. 

Verdienstausfall: Die eigene Arbeitskraft absichern

Können Sie aufgrund eines Unfalls oder einer Erkrankung Ihrer gelernten Tätigkeit nicht mehr nachgehen, springt die Berufsunfähigkeitsversicherung ein. Sie zahlt Ihnen einen monatlichen Betrag, der Ihre Existenz sichert – notfalls auch bis zur Rente. Liegt vor Abschluss der Versicherung jedoch eine chronische Erkrankung oder ein besonders riskantes Berufsfeld vor, können die Beiträge sehr hoch ausfallen. Alternativ bietet sich dann eine Unfallversicherung oder eine Dread-Disease-Versicherung an, die schwere Krankheiten wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs abdeckt.

Krankentagegeld: Auch bei langer Krankheit zahlungsfähig bleiben

Sind gesetzliche Krankenversicherungsnehmer länger als 42 Tage krankgeschrieben, so erhalten sie ein Krankengeld, das üblicherweise 20 % unterhalb des Nettoeinkommens liegt. Eine Krankentagegeldversicherung schließt im Ernstfall die entstehende Versorgungslücke. Sind Sie privat krankenversichert, dann benötigen Sie diese Zusatzversicherung in jedem Fall. Einzige Ausnahme sind Beamte, die auch bei langer Krankheit weiterhin Anspruch auf ihre Bezüge haben. 

Haben Sie noch weitere Fragen zur Absicherung Ihrer Baufinanzierung? Unsere Finanzexperten sind jederzeit gerne für Sie da!