Dachboden richtig ausbauen: Darauf kommt es an

Ein Spielparadies für die Kinder, zusätzlicher Wohnraum oder ein Bad unter den Sternen: Ein ausgebauter Dachboden bietet viele Möglichkeiten zur Entfaltung. Eine Dachneigung von 50 Grad kann sogar zweigeschossig ausgebaut werden. Voraussetzung ist ein solides Konzept – wir zeigen, worauf es ankommt.

Wichtiges zu Beginn

Grundsätzlich gilt: Ein Dachausbau kann sich dann lohnen, wenn der Neigungswinkel des Daches mehr als 35 Grad beträgt. Die besten Voraussetzungen bieten Mansard-, Sattel- und Walmdächer.  Möchten Sie den Dachboden als zusätzliche Wohnfläche ausbauen, muss für die wohnliche Nutzung gegebenfalls eine baurechtliche Genehmigung beim örtlichen Kreisbauamt eingeholt werden.

Unter bestimmten Bedingungen können Sie außerdem von Förderprogrammen – beispielsweise von einem KfW-Investitionszuschuss – für Ihren Dachgeschossausbau profitieren. Wir beraten Sie gerne zu Ihren Möglichkeiten!

Planung ist alles!

Sowohl der Geschossboden als auch die Dachsparren werden durch den Ausbau mit zusätzlichem Gewicht belastet – eine statische Überprüfung durch einen Architekten oder Statiker ist daher unerlässlich. Auch bei der Planung von Strom-, Wasser- und Heizungselementen sowie der Beurteilung der Bausubstanz ist ein Fachmann gefragt. Der kann außerdem mit fundiertem Rat in puncto Landesbauordnung, Brandschutz und Energiesparverordnung aushelfen. Grundsätzlich gilt: Alle Maßnahmen, die mit der Statik oder Außenhülle des Hauses zu tun haben, bedürfen einer fachlichen Einschätzung. Wer auf wenig handwerkliche Erfahrung zurückgreifen kann, gibt auch die Wärmedämmung und den Fenstereinbau in fachkundige Hände. Schlussendlich muss auch für die nötigen Rettungswege gesorgt werden. Der Trockenbau kann dann problemlos in Eigenleistung erbracht werden.


So gelingt der stressfreie Dachausbau Ein Dachausbau ist keine Wochenendarbeit – ausreichend Helfer, eine gute zeitliche Planung und fachliche Unterstützung sind essenziell. Viele der zu verbauenden Materialien, wie Rigips oder Steinwolle, vertragen keine Nässe – daher sind auch entsprechende Lagerungsmöglichkeiten wichtig. Und schließlich muss das Material auch auf den Dachboden gelangen – es bietet sich daher an, den Treppenaufgang als erstes zu erneuern und anschließend gut zu schützen. Im zweiten Schritt sind die Fenster dran: So muss eine neue Dämmung für den Ausbau nicht gleich wieder entfernt werden, ein neu verlegter Fußboden wird nicht beschädigt und es herrschen bessere Lichtbedingungen für die weiteren Arbeiten. Anschließend geht es an die Dämmung: Die Entscheidung für den passenden Dämmstoff ist dabei abhängig von den baulichen Gegebenheiten – insbesondere die Brandschutzbestimmungen sind zu beachten. Auch eine Trittschalldämmung ist für das Dachgeschoss eine gute Investition. Wände können in Eigenregie als Trockenbauwand errichtet werden. Zum Schluss ist dann der Fachmann dran, um Steckdosen, Heizungsrohre oder sanitäre Anlagen zu installieren.