„Wer schön sein will, muss fühlen“ – Diese Binsenweisheit gilt offenbar nicht nur für Menschen, sondern auch für Immobilien: Das Modernisieren, Renovieren und Sanieren von Immobilien kann aus ungeschliffenen Diamanten Prachtstücke machen. Wir zeigen Ihnen, wann welche Maßnahme angemessen ist.
Modernisieren, Renovieren, Sanieren: Was ist wann sinnvoll?
Hat Ihre Immobilie bereits einige gute Jahre auf dem Buckel, sind wahrscheinlich mehrere Maßnahmen nötig, um das Haus weiterhin gut zu erhalten. Sanierungsmaßnahmen umfassen dann beispielsweise die Erneuerung der Hausinstallationen wie der Heiztechnik oder einen neuen Fassadenanstrich. Dabei gilt: Die Heizungsanlagen sollten nach 30 Jahren erneuert werden, die Elektroinstallationen nach etwa 40 Jahren und Wasserleitungen nach 50 Jahren. Ein Sachverständiger oder ein erfahrener Energieberater kann Ihnen bei der fachlichen Beurteilung helfen. Eine Sanierung ist häufig auch eine gute Ausgangslage, um Modernisierungsmaßnahmen anzuschließen. Auch diese wirken sich wertsteigernd und werterhaltend auf die Immobilie aus. Gleichzeitig geben sie ein richtig gutes Wohngefühl – wie ein neuer Anzug.
Renovierungsmaßnahmen sollten dann alle fünf bis zehn Jahre ins Auge gefasst werden, um den guten Zustand der Immobilie auch optisch zu erhalten. Zu den üblichen Maßnahmen zählen das Schleifen von Holzböden und das Streichen oder Tapezieren der Innenräume.
Sanierung
Bei einer Sanierung geht es – im Unterschied zur Renovierung – nicht um Fragen der Optik. Stattdessen sollen die bauliche Substanz und die Immobilienqualität, wie sie ursprünglich angelegt waren, wiederhergestellt werden. Das Neudecken eines Hausdaches fällt also ebenso in diese Kategorie, wie das Trockenlegen des Kellers. Da Sanierungsmaßnahmen vielfältig sind, lohnt es sich, auf die Expertise von professionellen Handwerkern zurückzugreifen, bevor gehandelt wird. Insbesondere bei Bauteilen, die die Bausubstanz und Statik betreffen, sollte fundiertes Fachwissen zu Rate gezogen werden.
Modernisierung
Wenn man etwas anpackt, sollte man es gleich richtig tun: Ist bereits eine Sanierung der Immobilie angedacht, lohnt sich häufig auch die Angleichung der Ausstattung an aktuelle Wohnstandards. Eine barrierefreie Gestaltung, ein hochwertiger Einbruchschutz oder eine neue Badeinrichtung sind nur einige mögliche Beispiele. Nicht nur der Komfort steigt damit merklich: Sollten Sie sich einmal von Ihrer Immobilie trennen wollen, profitieren Sie auch von einem höheren Verkaufswert.
Tipp: Wenn Sie den Verbrauch von Ressourcen und damit auch die Wohnnebenkosten reduzieren möchten, kann sich eine energetische Modernisierung lohnen. Isolierglasfenster oder gedämmte Außenwände sind gute Startpunkte dafür! Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet Investitionszuschüsse und zinsgünstige Kredite für energetischen Sanierungen und Modernisierungen.
Renovierung
Bei der Renovierung geht es „lediglich“ um die Behebung von Schönheitsfehlern. Viele davon sind im Laufe der Jahre durch die häufige Nutzung der Immobilie entstanden: Ein frischer Bodenbelag und ein neuer Anstrich der Innenwände verbessern dann Ihr Wohngefühl. Und das Beste daran: Mit etwas handwerklichem Geschick sind viele kleine Reparaturen in Eigenregie durchführbar. Die Renovierung ist also die mit Abstand preisgünstigste Auffrischungsmaßnahme für Ihre Immobilie.