Veraltete Heizsysteme, undichte Fenster oder eine schlechte Wärmedämmung: Die Energieeffizienz vieler deutscher Immobilien ist unzureichend. Das belastet das Portemonnaie ebenso wie die Umwelt. Eine energetische Sanierung kann sich also lohnen – lesen Sie hier, worauf es ankommt.
Was ist eine energetische Sanierung?
Im Zuge einer energetischen Sanierung wird der Energieverbrauch einer Immobilie mit gezielten baulichen Maßnahmen minimiert. Eine solche Sanierung erfordert immer eine Einzelfallbetrachtung durch einen unabhängigen Energieeffizienz-Experten. Er beurteilt mithilfe eines sogenannten Energie-Checks, welche Optimierungsmöglichkeiten zu welchen Kosten realisierbar sind.
Wie wirkt sich eine energetische Sanierung aus?
Bevor die erste Wärmeschutzverordnung im Jahr 1977 in Kraft trat, wurden die meisten Immobilien noch ohne ausreichende Wärmedämmung erbaut. Bei solchen Gebäuden kann durch eine fachmännische Sanierung üblicherweise bis zu 30 Prozent der Verbrauchsenergie eingespart werden. So reduziert eine Wärmedämmung der Außenfassade beispielsweise die Energiekosten um bis zu 25 Prozent, eine Wärmedämmung des Daches schlägt mit bis zu 15 Prozent zu Buche und eine neue Heizungsanlage bringt eine Ersparnis von bis zu 30 Prozent. Für Selbstnutzer rechnet sich eine neue Heizung damit bereits nach rund zehn Jahren. Werden Fenster und Außenwände erneuert, amortisiert sich diese Investition durchschnittlich nach 30 Jahren.
Es gilt daher: Investieren Sie als Selbstnutzer unmittelbar nach dem Kauf einer Immobilie in ihre Modernisierung, wirkt sich die Energieersparnis spätestens beim Renteneintritt finanziell aus. Doch auch für Vermieter kann sich eine energetische Sanierung wirtschaftlich lohnen: Eine gute Energieeffizienz steigert den Wert der Immobilie.
Übrigens: Was sich finanziell und ökologisch ohnehin in den meisten Fällen lohnt, ist aufgrund der Energie-Einsparverordnung (EnEV) für Käufer von bestimmten Bestandsimmobilien sogar verpflichtend. Ist die Immobilie vor dem 01.02.2001 gebaut worden, muss sie gegebenenfalls nach dem Kauf umfassend energetisch saniert werden. Eigentümer von Bestandsimmobilien müssen dagegen nicht unbedingt sanieren – wenn sie es allerdings tun, müssen die Maßnahmen der EnEV entsprechen.
Wie gehen Sie vor?
Wenn möglich, gehen Sie bei der Sanierung der Immobilie von außen nach innen vor. Beginnen Sie beispielsweise mit der Dämmung der Gebäudehülle und erneuern Sie erst dann die Heizung – andernfalls könnte die neue Heizung zu groß für das neu gedämmte Haus sein. Die Fenster wiederum sollten nicht hochwertiger sein als die Außenwand: Sonst schlägt sich Feuchtigkeit an den Wänden nieder, was zu Schäden an der Bausubstanz führen kann.
An erster Stelle steht neben einer Energieeffizienz-Beratung jedoch auch die Prüfung potenzieller Förderoptionen. Unsere Immobilienexperten beraten Sie gerne hinsichtlich möglicher KfW-Investitionszuschüsse oder zinsgünstiger Darlehen. Sprechen Sie uns einfach an und lassen Sie uns beginnen!