Die Zeiten ändern sich – und mit ihnen die Zinskonditionen. Wer vor Jahrzehnten einen Darlehensvertrag abgeschlossen hat, kann nun von niedrigeren Zinsen profitieren. Und der Zeitpunkt ist günstig: Mit einer weiteren Absenkung der Zinsen ist nicht mehr zu rechnen, im Gegenteil - voraussichtlich werden die Zinssätze in den nächsten Jahren wieder ansteigen. Erfahren Sie hier, ob eine Umschuldung jetzt für Sie infrage kommt.
Anschlussfinanzierung – wann und wie?
Haben Sie eine Finanzierung in Anspruch genommen, sind Sie 10 Jahre lang an den entsprechenden Darlehensvertrag gebunden – gleiches gilt für den Darlehensgeber. Als Referenz gilt der Zeitpunkt der vollständigen Auszahlung der Darlehenssumme. Anschließend steht es Ihnen frei, unter Berücksichtigung der 6-monatigen Kündigungsfrist eine Ablösung des Kredits zu veranlassen. Eine Vorfälligkeitsentdschädigung wird unter diesen Umständen nicht berechnet. Machen Sie von dieser Option keinen Gebrauch, wird spätestens zum Ende der vertraglich vereinbarten Zinsbindungsfrist ein neuer Vertrag über die verbleibende Restschuld aufgesetzt.
Das Ende der Zinsbindungsfrist in Sicht – und nun?
Bei der Neugestaltung Ihrer Finanzierung eröffnen sich Ihnen drei Handlungsmöglichkeiten: Sofern Sie die Zinsentwicklung langfristig im Auge behalten, können Sie mit einem Forward-Darlehen bis zu 5 Jahre im Voraus die aktuellen Zinssätze für Ihre zukünftige Anschlussfinanzierung festschreiben. Alternativ schließen Sie im Zuge einer Umschuldung einen neuen Finanzierungsvertrag zu den aktuellen Zinskonditionen bei einem anderen Kreditinstitut ab . Nehmen Sie keine der beiden Möglichkeiten in Anspruch, unterbreitet Ihnen Ihr Kreditgeber spätestens 3 Monate vor Vertragsende ein Angebot zur Prolongation – Sie führen dann Ihre bestehende Finanzierung nach Anpassung des Zinssatzes fort.
Wann lohnt sich eine Umschuldung?
Sind die Zinsen seit Abschluss Ihrer Erstfinanzierung gesunken, können Sie mithilfe einer Umschuldung Ihre verbleibende Restschuld zu günstigeren Konditionen abtragen. Doch auch unabhängig von der Zinsentwicklung porfitieren Sie womöglich von einer Umschuldung: Senken Sie bei Abschluss des neuen Vertrages beispielsweise Ihre Kreditrate, um die monatliche Belastung zu minimieren – oder erhöhen Sie die Tilgung, um schneller schuldenfrei zu werden und damit Zinskosten zu sparen. Welche dieser Möglichkeiten sinnvoll ist, richtet sich vor allem nach folgenden Parametern:
- der Höhe der Restschuld
- der Höhe Ihres Zinssatzes sowie der aktuellen Zinsentwicklung
- der Laufzeit des bestehenden Darlehens
Dabei gilt: Je länger die verbleibende Kreditlaufzeit und je höher Ihre Restschuld, desto sinnvoller kann eine Umschuldung sein. Wesentlich ist allerdings Ihre persönliche Lebenssituation: Hat sich beispielsweise Ihre Einkommenssituation spürbar verändert? Dann können Sie mithilfe eines neuen Kreditvertrages Ihre monatliche Belastung an Ihren veränderten finanziellen Rahmen anpassen. Haben Sie im Laufe der letzten Jahre einen größeren Geldbetrag zur Seite gelegt, werden fristfällige Ersparnisse zuteilungsreif, steht die Auszahlung einer Lebensversicherung oder eines Erbes an? Dann kann es sich lohnen, mithilfe dieser Summen Sondertilgungen vorzunehmen und die Kreditsumme weiter zu senken. Damit wird die neue Finanzierung günstiger – und Ihr Weg in die Schuldenfreiheit kürzer. Wir beraten Sie zu all diesen Aspekten gerne - und erarbeiten gemeinsam mit Ihnen den für Sie passenden Weg zur Anschlussfinanzierung.